Der arme Musikant Rotkopf Görg ging nachts mit seiner Geige von Deuben nach Burgk. Am Windberg erschien ihm ein Berggeist. Der forderte ihn auf, mit in den Berg zu kommen. Dort sollte Görg am Abend Tanzmusik spielen. Der Berggeist versprach ihm dafür eine reiche Belohnung.

Rotkopf Görg folgte mit klopfendem Herzen. Die beiden kamen in einen erleuchteten Saal, der glitzerte von Gold und Edelsteinen und war voller kleiner Männer und Frauen. Rotkopf Görg spielte auf seiner Geige und sie tanzten nach Herzenslust.

Am Schluss hielt er seinen Hut vor sich hin, um die Belohnung zu empfangen. Doch der Berggeist fuhr nur mit der Schaufel in den Kamin und schüttete ihm glühende Kohlen in den Hut. Rotkopf Görg lief entsetzt nach Hause. Dort kippte er die Kohle vor die Tür und legte sich zu Bett.

Als er am nächsten Morgen seinen Hut nahm, fiel ein Goldstück heraus. Da wurde ihm klar: Die Kohle war zu Gold geworden. Sofort eilte er hinaus, um den weggeworfenen Teil zu holen. Aber alles war zu Asche zerfallen.